Wenn man nicht aus der Designbranche kommt, sind die ganzen Branding Begriffe, welche im Netz immer wieder auftauchen sicherlich ein Buch mit sieben Siegeln. Ich versuche mit diesen ganzen Wortsalat heute etwas aufzuräumen und Klarheit für dich in den Dschungel zu bringen. Es wird wohl jeder Mensch wissen, was ein Logo ist. Was aber ist eine Logo Suite? Und warum ist eigentlich Brand Design soviel mehr als nur ein Logo? Diese und mehr Fragen möchte ich gerne heute in meinem Journal behandeln.

Viel Spaß beim Lesen 🙂

Wenn die meisten Menschen an das Wort „Marke“ denken, dann denken sie an ein Logo. Ein Brand Design ist jedoch KEIN LOGO, bzw. es ist noch so viel mehr als das. Das Logo ist ein Teilaspekt des visuellen Auftritts einer Brand, nicht aber die Gesamtheit davon. Ich vergleiche das Logo immer gerne mit der Kleidung eines Menschen. Die Kleidung lässt natürlich auf den Charakter einer Person schließen, aber die Kleidung IST nicht der Mensch. Persönlichkeit, Charakter, DNA u.v.m. spielen auch eine erhebliche Rolle. Und da sind wir dann auch bei der Begrifflichkeit des Brandings, was in seiner Fülle alle diese Aspekte einer Brand miteinander vereint. Du merkst, Logodesign ist nur ein kleiner, sichtbarer Teilaspekt des Großen Ganzen – nichtsdestotrotz aber ein sehr sehr wichtiger! Und: Logo Varianten spielen ebenso eine erhebliche Rolle und sind keinesfalls nur lustige Design-Spielereien!

aber dazu gleich mehr…

Wenn du denkst, dass du nur ein Hauptlogo brauchst, um deine Marke sichtbar zu machen und die Werte deines Brands widerzuspiegeln, dann irrst du gewaltig! Spätestens wenn du dein Logo auf einem winzig kleinen hochformatigen Werbebanner platzieren, oder es auf einer 3 Meter großen Leinwand zeigen möchtest, wirst du an dessen Grenzen stoßen. Aber auch bei weniger extremen Beispielen, kommt man eigentlich nicht um Logo Varianten herum, wenn man eine ernst zu nehmende Brand aufbauen und damit seine Lieblingskund:innen ansprechen möchte. Denke dabei z.B. an dein kleines, rundes Profilbild bei Instagram.

Um an dieser Stelle nochmal kurz die Metapher mit der Kleidung eines Menschen aufzugreifen: Würdest du in Anzug und Krawatte am Strand in Costa Rica rumlaufen? Oder zu einem geschäftlichen Meeting mit FlipFlops und Bermudashorts erscheinen? Nein oder? (Wobei, mutig wäre es 😉 ) Und genauso, wie du in unterschiedlichen Situationen deines Lebens unterschiedliche Outfits wählst, um deine Persönlichkeit auszudrücken UND passend gekleidet zu sein, solltest du auch Logo Varianten für dein Unternehmen nutzen, um selbiges zu tun!

Die unterschiedlichen Logo Varianten

In diesem Journal-Beitrag möchte ich gerne klären, welche Logo Varianten es überhaupt gibt und wofür sie idealerweise eingesetzt werden können, um ein ganzheitliches Erscheinungsbild wider zu spiegeln und eine komplette Logosuite zu ergeben.

Das Primary Logo (zu deutsch: Primärlogo)

Das Primary Logo ist – wie der Name schon sagt – das prägnanteste Logo deiner Logosuite. Es nimmt in der Regel den meisten Platz ein, enthält alle wichtigen Informationen zu deiner Brand und wird idealerweise am häufigsten zum Einsatz kommen. Häufig kombiniert ein:e Brand Designer:in im Primary Logo eine Wort- und Bildmarke miteinander, dies ist aber keinesfalls ein Muss und kann / sollte je nach Branche, Zielsetzung, Zielgruppe usw. entschieden werden.

Das Secundary Logo (zu deutsch: Sekundärlogo)

Diese Logo Variante versteht sich oftmals als Modifikation des Primärlogos. Das Secundary Logo bietet sich an, wenn das Primary Logo horizontal ausgerichtet ist, eine sekundäre Variante zu erstellen, die sich für den vertikalen Einsatz gut eignet – und umgekehrt.

Da jede Brand anders funktioniert und man als Brand Designer ganz individuell schaut, welche Abwandlung sich anbietet, sehe ich diese Definition jedoch nicht als Gesetzmäßigkeit. Manchmal besteht ein Sekundärlogo auch nur aus einer reduzierten Variante des Primary Logos, wie z.B. die Abspaltung der Wortmarke und manchmal erstelle ich eine komplett neue Gestaltungsvariante.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Sekundärlogo sich immer dann gut anbietet, wenn der vorhandene Platz oder das Format sich nicht für das Primary Logo eignet.

Submarks

Auch wenn die ersten beiden Varianten mit Sicherheit die Wichtigsten der kompletten Logo Suite sind, geht es nun um die ergänzenden Varianten, die dein Branding erst so richtig spannend und unverwechselbar machen!

Bildmarke / Signet

Jede:r Brand Designer:in hat hier seine eigene Definition und Auffassung und bezeichnet sie anders: Für mich ist die Bildmarke oder auch Signet ein Bild, Icon, eine Illustration oder abstrahierte, darstellende Form. Das Tolle an einer Bildmarke ist, dass sie sich in vielen Fällen super für kleine, runde oder quadratische Anwendungen eignet und oftmals einen sehr dekorativen Charakter mit sich bringt. Gerne eingesetzt werden Signets oder Bildmarken für Stempel, Aufkleber, Buttons oder Profilfotos (z.B. bei Instagram).

Monogramm

Monogramme setzen sich aus den Initialen eines Namens zusammen. Sie können extrem aufwändig gestaltet werden, mit Bögen, Rändern, Übergängen, Effekten usw., aber auch minimalistisch bieten Monogramme einen hohen Wiedererkennungswert und geben der Marke oftmals einen sehr individuellen und eleganten Touch.

Taglines

Die Tagline, auch gerne als Claim bezeichnet, ist ein sehr spannendes Logo Element, das deiner Logosuite oftmals die Extraportion an Individualität einhaucht. Man kann hier – falls vorhanden – den Slogan oder Claim des Unternehmens adaptieren, der auch in der schriftlichen Kommunikation der Brand verwendet wird (Man denke z.B. an DM „Hier bin ich Mensch. Hier kauf ich ein.“) oder man nimmt einen ganz eigenen Spruch, der die Werte / das Leistungsspektrum der Brand auf auf den Punkt bringt.

Fazit: Wofür braucht man also Logo Varianten, bzw. eine komplette Logosuite?

Zusammengefasst ist die Logosuite deine ganz individuelle Logo-Komplettsammlung. Mit der Logosuite und allen Logo Varianten wirst du in die Lage versetzt, je nach Anwendung und Anforderung, die genau richtige Wahl zu treffen: Primary Logo auf das Deckblatt deiner Broschüre, das Sekundärlogo kommt auf die kleine Visitenkarte, einen Stempel aus der Bildmarke, das Monogramm als zierendes Element auf Seidenpapier und die Tagline als Post auf Instagram… du siehst die Anwendungen deiner kompletten Logosuite sind so vielfältig und individuell wie du und dein Business!

Im Best Case bekommst du zusammen mit deinen Logo Varianten dann auch noch von deine:r Brand Designer:in einen Leitfaden – sogenannte Brand Guidelines – mit an die Hand, die deine Logosuite erklären, mögliche Einsatzorte festhalten, Größen und Farbregeln festhalten und „Do’s und Dont’s“ definieren, damit am Ende auch alles korrekt und professionell aussieht.

Ich als deine Brand Designerin gehe immer ganzheitlich an dein Branding und deine Logogestaltung heran und könnte mir deshalb eine Abgabe mit nur einem einzigen Logo nicht vorstellen. Mir ist neben der Ästhetik von meinem Design nämlich vor allen Dingen auch die Umsetzbarkeit und der praktische Nutzen meiner Arbeit wichtig. Es ist in meinen Augen schlichtweg unmöglich, ein einziges Logo zu gestalten, das sich für alle erdenktlichen Anwendungsformen eignet, von Print über Digital oder von ganz klein bis riesengroß. Es würde nicht nur an Möglichkeiten mangeln, dein neues Logo auf allen Medien und Kanälen wirkungsvoll einzusetzen, sondern deine Brand würde zudem auch langweilig und monoton wirken. Und das ist es nicht, was du möchtest, oder? 🙂 Im Gegenteil: Deine Logosuite soll – neben der Typografie, der Bildauswahl und der individuellen Farbpalette – das absolute Herzstück und Highlight deines Brandings werden und deine Lieblingskund:innen magisch anziehen.

Wenn dir mein Journal Eintrag gefallen hat und du denkst, dass du Unterstützung bei der Gestaltung deiner ganz eigenen Logosuite, inklusive aller Logo Varianten brauchen kannst, dann zögere nicht und schreib‘ mich gerne an!

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